Manche Interessierte stellen unsere Kosten von 0,99% in Frage, wenn Sie von ETF-Kosten ab 0,20% p.a. lesen und flirten damit, selbst ein diversifiziertes ETF-Portfolio zu bauen, um Kosten zu sparen. Doch ist eine solche Lösung tatsächlich günstiger?

Genau rechnen

Hier gilt es den Bleistift zu spitzen und genau zu rechnen. Depotführung, Kontoführung und Transaktionsgebühren bei Onlinebanken und Diskont-Brokern übersteigen rasch die 0,99% p.a., die Savity für sein Service als All-In-Gebühr verrechnet. Selbst unter Ausnützung aller Neukunden-Aktionen und (temporären) Rabatten lassen sich die Kosten nicht signifikant drücken.

In der folgenden Tabelle haben wir die Kosten bei Savity mit den durchschnittlichen Konditionen von Online-Brokern in Österreich verglichen. Die verwendeten Zahlen stammen aus deren aktuellen Kostenblättern und können je nach Instrument und Börsenplatz abweichen.

Was kostet es, 10.000 € anzulegen?
Jährliche Kosten einer Anlage von 10.000 € mit einer Streuung in 5 ETFs und 5 Fonds.
 SavityOnline-Broker*
Depotführung66,00 €21,00 €
ETF-Transaktionen38,48 €
Fonds-Transaktionen76,33 €
Kontoführung26,93 €
Vermögensverwaltung33,00 €
Gesamt99,00 €162,75 €
* Entspricht dem Durchschnitt der Kosten im ersten Jahr der österreichischen Online-Broker easybank, Dadat und Hello Bank, basierend auf den aktuellen Konditionen (Stand: 22.09.2020). Bei den Fondstransaktionen wurde ein durchschnittlicher Ausgabeaufschlag von 1 % angenommen. Dieser liegt deutlich unter dem von der österreichische Finanzmarktaufsicht erhobenen Schnitt von 3,6 %. Marktstudie für 2020

Das Ergebnis mag vielleicht überraschen: Während ein Savity-Kunde für ein breit diversifiziertes Portfolio aus bis zu 17 ETFs und aktiv gemanagte Investmentfonds 0,99% jährlich bezahlt, ist ein vergleichbarer Anlagemix „Marke Eigenbau“ (5 ETFs und 5 aktiv gemanagte Investmentfonds) beim Online-Broker signifikant teurer. In einem Savity-Depot werden durch Sparpläne, Umschichtungen und Optimierungen jährlich etwa 50 Transaktionen abgewickelt, ohne dass dem Kunden zusätzliche Kosten entstehen – während der Selbstentscheider bei jedem Wertpapiergeschäft zur Kasse gebeten wird, wobei auch bei Kleinstorders Mindestspesen verrechnet werden. Eine Wiederveranlagung von Erträgen oder ein niedriger Sparplan muss also gut überlegt sein. Schließlich müssen die Gebühren wieder verdient werden.

Die Spesenwelt von Wertpapierdepots

Niemand bezahlt gerne Gebühren, deshalb ist ein Kostenvergleich ratsam. Dabei sollte man sich die Mühe machen, folgende Positionen zu vergleichen:

  • Kosten für die Depot- und Kontoführung
  • Transaktionskosten (dazu zählen auch „Fremde Spesen“, Courtagen und Devisenprovisionen)
  • Ausführung von Sparplänen
  • Kapitalmaßnahmen (z.B. Ausschüttungen oder Fondsverschmelzungen)
  • Unterschiedlichen Konditionen bei ETFs und Investmentfonds, dabei ist ein Ausgabeaufschlag nach wie vor üblich und wird unterschiedlich verrechnet

Implizite Kosten

Nicht zu vergessen sind Kosten, die auf keinem Kontoauszug stehen, aber trotzdem die Rendite des Selbstentscheiders schmälern: Darunter fällt insbesondere die Geld-Brief-Spanne, die bei Transaktionen an der Börse anfällt. Auf diese Geld-Brief-Spanne lohnt es sich näher einzugehen, weil sie speziell in wenig liquiden Märkten oder in gestressten Börsenphasen einige Prozentpunkte ausmachen kann.

Die Geld-Brief-Spanne (auch „Spread“) wird oftmals auch unter dem Begriff der Transaktionskosten subsummiert. Im Gegensatz zu Spesen und Gebühren, die von Wertpapieranbietern festgesetzt werden bzw. als Steuern abgeführt werden müssen, ist die Geld-Brief-Spanne jedoch Ausdruck des Marktrisikos und schwankt – sie kann nicht beliebig festgelegt werden.

Die Geld-Brief-Spanne fällt beim Börsenhandel von Wertpapieren an. Das betrifft insbesondere sogenannte ETFs – das Kürzel steht für „Exchange Traded Funds“, zu Deutsch: börsengehandelte Fonds. Klassische Wertpapierfonds hingegen werden von der Fondsgesellschaft zu einem einheitlichen Schlusskurs abgewickelt – dem Nettoinventarwert. Dabei zahlen Käufer und Verkäufer den gleichen Preis, es gibt also keine Geld-Brief-Spanne.

Wie kommt die Geld-Brief-Spanne zu Stande? Im Idealfall entspricht der Wert eines Fonds genau dem Wert der Wertpapiere, die darin enthalten sind – diesen Wert nennt man Nettoinventarwert (auch NAV – „Net Asset Value“). Um diesen Wert herum gibt es nun Schwankungen – die Geld-Brief-Spanne. Der Geldkurs („Bid“) ist dabei der Preis, zu dem ein Anleger an einer Börse bereit ist, ein Wertpapier zu kaufen. Der Briefkurs („Ask“) ist hingegen derjenige Kurs, zu dem ein Investor verkaufen würde. Um zu gewährleisten, dass die Preise möglichst nahe am Nettoinventarwert bleiben, stellen professionelle Marktteilnehmer dem System Liquidität zur Verfügung (sogenannte „Market Maker“). Diese kaufen/verkaufen Wertpapiere auf eigene Rechnung und versuchen sie dann möglichst schnell wieder weiterzuhandeln (oder das Kursrisiko anderweitig abzusichern), dafür erhalten sie den Gewinn aus der Geld-Brief-Spanne.

Wie hoch ist die Geld-Brief-Spanne? Bei Wertpapieren mit sehr geringem Volumen kann die Spanne hoch sein und je nach Marktlage auch schwanken. Je illiquider die Wertpapiere, die in einem Fonds enthalten sind, desto höher ist das Liquiditätsrisiko und damit die Geld-Brief-Spanne. Zum Beispiel haben ETFs, die auf liquide Märkte wie z.B. Aktien etablierter US-Unternehmen (sogenannte Blue Chips) handeln, eine stabile Geld-Brief-Spanne von weniger als 0,04%, also eine Abweichung vom Nettoinventarwert von 0,02% für Käufer und Verkäufer. ETFs, die Randmärkte handeln, z.B. brasilianische Aktien, haben eine durchschnittliche Spanne von 0,4%, die aber massiv schwanken kann.

Niedrigere Produktkosten durch bessere Fondstranchen

Weiters sei erwähnt, dass der Privatkunde in Fondsklassen investiert, die von vornherein mit höheren Produktkosten belastet sind, während Savity Zugang zu den Tranchen für institutionelle Investoren hat und in der Regel keine zusätzlichen Gebühren für Performance oder Management akzeptiert. Ein Beispiel: Der „Pictet European Sustainable Equity Fonds“ verrechnet Privatanlegern laufende Kosten von 1,64% pro Jahr. Savity hat eine günstigere Klasse ausverhandelt – dadurch fallen für unsere Kunden lediglich 0,79% pro Jahr an.

Savity bietet in diesem Gebührendschungel mit der digitalen Vermögensverwaltung eine sehr konkurrenzfähige, transparente Alternative mit den Vorzügen einer professionellen Portfoliosteuerung und dem Service einer Investmentboutique. Unsere All-In-Gebühr beträgt stets 0,99% p.a. (bereits inkl. USt), die sehr leicht nachvollziehbar taggenau auf den Anlagebetrag berechnet wird.

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