Geldmarkt: Hohe Flexibilität und geringes Risiko, Rendite direkt mit dem Marktzins verknüpft

Der Geldmarkt ist ein wichtiger Teil des Finanzsystems, auf dem kurzfristige Finanzinstrumente (Laufzeit üblicherweise unter einem Jahr) gehandelt werden. Hier treffen sich Banken, Unternehmen oder Regierungen, um Geld auszuleihen oder anzulegen. Die Zinssätze auf dem Geldmarkt orientieren sich unter anderem am „Leitzins“ der Zentralbank. Über Geldmarktfonds können Privatanleger am Geldmarkt anlegen.

Der Geldmarkt ist intensiv durch den Staat reguliert. Er ist zwar nicht völlig risikofrei, aber im Vergleich zu anderen Finanzmärkten bzw. Anlageformen (etwa Aktien oder länger laufenden Anleihen am Kapitalmarkt) relativ risikoarm. Europäische Geldmarktfonds (wie sie im Zinshamster-Portfolio eingesetzt werden) sind in der niedrigsten Risikoklasse (SRI 1) eingestuft und auf einem ähnlichen Risikoniveau wie Sparkonten, Festgeldkonten und Bausparverträge.

Weitere Details zur Funktionsweise des Geldmarktes können Sie in unserem Blogartikel „So funktioniert der Geldmarkt“ nachlesen.

Investmentfonds sind Sondervermögen, die auch im Falle einer Insolvenz der Fondsgesellschaft oder der Depotbank unabhängig von der Höhe des Investments stets im Eigentum der Anleger:innen und auf deren Wertpapierdepots bleiben. Geldmarktfonds erlauben üblicherweise eine Verfügbarkeit der veranlagten Geldmittel innerhalb von wenigen Tagen.

Tagesgeld: Tägliche Verfügbarkeit, aber oft geringere Zinsen

Tagesgeldkonten zeichnen sich aufgrund der staatlichen Einlagensicherung durch hohe Sicherheit und tägliche Verfügbarkeit aus. Allerdings ist die Einlagensicherung in Österreich auf 100.000 Euro pro Anleger:in und Institut begrenzt – darüber hinaus gehende Sparbeträge würden im Falle einer Insolvenz der Bank in die Insolvenzmasse fallen.

Diese Art von Anlagekonto bietet Zinsen, die regelmäßig an die aktuellen Marktzinsen angepasst werden, abzüglich einer Marge, die sich die jeweilige Bank einbehält.

Oft ist zu beobachten, dass Banken bei steigenden Leitzinsen mit ihren Sparkonditionen „hinterherhinken“, also länger geringe Sparzinsen anbieten, um die Differenz zu den gestiegenen Leitzinsen als Marge zu lukrieren. Oder, dass umgekehrt in Erwartung fallender Leitzinsen schon frühzeitig die Sparkonditionen für Anleger:innen verschlechtert werden.

Vergleich: Tagesgeld vs. Zinshamster

Zinssätze österreichischer Direktbanken (grün) und Filialbanken (blau) auf Basis einer Erhebung der Österreichischen Nationalbank (jeweils Durchschnitt und Maximum) seit 4. Dezember 2023 (Erhebungsbeginn). Dazu sind in Ocker jene Renditen dargestellt, die in diesem Zeitraum vom Zinshamster-Portfolio erwirtschaftet wurden (Darstellung nach Abzug aller Kosten, aber vor KESt).

Quelle: OeNB, eigene Berechnung. Hinweise zum Zinsertrag des Zinshamster-Portfolios: Annualisierter Zinsertrag auf Basis der veröffentlichten Daten der eingesetzten Geldmarktfonds. Der ausgewiesene Zinsertrag wurde bereits um alle anfallenden Kosten reduziert. Steuern (KESt) sind nicht berücksichtigt.
Entwicklungen der Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Die Zinserträge können schwanken. Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise am Ende des Artikels.

Sehr beliebt bei (Direkt-)Banken sind auch Lockangebote, bei denen für einen kurzen Zeitraum befristet attraktive Zinsen geboten werden, die dann automatisch auf einen niedrigen Zinssatz angepasst werden. Zuletzt konnte dies Anfang 2023 in Österreich beobachtet werden und wurde unter anderem von der Arbeiterkammer scharf kritisiert. Hier müssen Anleger:innen, die attraktive Zinsen nachhaltig erzielen wollen, öfters das Institut wechseln oder aktiv und regelmäßig mit ihrer Bank nachverhandeln.

Dafür ist bei Tagesgeldkonten eine tägliche Liquidität gewährleistet, und der Zugang ist relativ einfach, da kein Wertpapierdepot benötigt wird. Im Vergleich zum Geldmarkt bietet Tagesgeld bei Anlagebeträgen bis 100.000 Euro die Sicherheit der staatlichen Einlagensicherung, allerdings oft auch deutlich niedrigere Renditen.

Tagesgeld eignet sich somit besonders für Anleger:innen, die ihr Geld eventuell sehr kurzfristig benötigen und dafür auf Rendite verzichten können.

Festgeld: Fixe Renditen bei längerer Laufzeit, aber eingeschränkte Verfügbarkeit

Eine weitere Alternative mit ähnlichem Risikoniveau sind Festgeldkonten. Diese werden ebenfalls von Direktbanken und Filialbanken angeboten und sind den Tagesgeldkonten sehr ähnlich, was die Sicherheit und den Zugang anbelangt. Allerdings ist hier der Zinssatz für eine gewisse Zeit (z.B. 3, 6, 12, 18 oder 24 Monate) fixiert und die Anlage in diesem Zeitraum gebunden. Eine vorzeitige Auflösung ist zwar grundsätzlich möglich, aber teuer, da im Regelfall mit Zinsabschlägen („Strafzinsen“) verbunden. Auch bei Festgeld gilt die Obergrenze der Einlagensicherung.

Festgeld ist somit für Anleger:innen, die auf kurzfristige Liquidität angewiesen sind, weniger attraktiv. Es eignet sich besonders für Anleger:innen mit einer längerfristigen Anlagestrategie, die eine hohe Sicherheit benötigen und stabile und vorhersehbare Renditen schätzen.

Der nachfolgende Chart zeigt die Entwicklung der durchschnittlichen Konditionen für Festgeld mit Bindefristen von einem bis drei Jahren) auf Basis einer Analyse des österreichischen Vergleichsportals Durchblicker. Wie man sieht, beginnen die angebotenen Zinskonditionen für Festgelder – vor allem im längerfristigen Bereich – nach dem starken Anstieg im Vorjahr seit Jahresbeginn 2024 bereits wieder zu fallen.

Entwicklung der durchschnittlichen Zinskonditionen für Festgeld (1-3 Jahre) in Österreich

Fazit: Der Geldmarkt schneidet meist besser ab

Im Performance-Vergleich hat der Geldmarkt oft die Nase vorn: Nach Abzug aller Kosten lag die Rendite unseres Zinshamster-Portfolios zu fast allen Zeitpunkten höher, als das beste Angebot täglich fälliger Zinsen österreichischer Banken.

Dies liegt unter anderem daran, dass Geldmarktfonds stets das aktuelle Zinsniveau abbilden und durch das Fondsmanagement die Renditen für die Anleger:innen laufend optimiert werden.

Das Savity Zinshamster-Portfolio setzt auf mehrere Geldmarktfonds, die in einem von Savity verwalteten Depot für Sie als Anleger:in gehalten werden. Sie müssen sich um nichts kümmern und haben über den Savity-Webzugang oder über die Savity-App stets den vollen Überblick und Zugriff auf Ihr Investment.

Durch die Zugehörigkeit zur Amundi-Gruppe kann Savity für die Anleger:innen in besonders günstige Fondstranchen investieren, die sonst nur institutionellen Großinvestoren offenstehen.

Ferner ermöglicht die schlanke und effiziente Struktur von Savity, dass die Kostenvorteile an unsere Kundinnen und Kunden weitergegeben werden. Sämtliche Gebühren (Depotführung, Kontoführung, An-, Verkaufsspesen, regelmäßige Berichte, etc.) sind mit der All-In-Gebühr in Höhe von 0,59% p.a. abgedeckt. Ein Ausgabeaufschlag oder ETF-Spreads fallen nicht an. Die aktuelle Rendite des Zinshamster-Portfolios liegt derzeit (Stand: 18.4.2024) nach Abzug aller Kosten bei 3,37% p.a. Dabei ist zu beachten, dass sich diese Rendite täglich an die Marktgegebenheiten anpasst und daher schwankt. Die Erträge aus dem Zinshamster-Portfolio sind selbstverständlich für in Österreich steuerpflichtige Privatanleger mit Abfuhr der KESt endbesteuert.

Weitere Informationen zum Zinshamster-Portfolio finden Sie hier: Zinshamster-Portfolio.

War dieser Blogbeitrag interessant?
Ja Nein